Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Nun ja, eigentlich wollten wir die Adria-Magistrale bis Zadar fahren. Ein paar Stunden vor Abfahrt versprach uns der Wetterbericht in Südfrankreich schlichtweg das bessere Wetter, sodass wir kurzfristig das ADAC Tourset „Kroatien“ gegen das Tourset „Südfrankreich“ ausgetauscht hatten. Da wir ohnehin nie einen Platz vorbuchen, sondern einfach auf gut Glück vorbeifahren, sind wir beim Campen ziemlich spontan.

Die Grenze nach Frankreich in 5 Minuten erreicht, machen wir ein paar Kilometer bis nach Besançon. Ein kleiner, etwas älterer, aber sauberer Campingplatz am Schwimmbad, lädt uns zum Übernachten ein.
Am Abend schlendern wir den Fluss entlang und stellen fest, dass es doch kälter und feuchter ist als gedacht. An den vorherigen Tagen hatte es scheinbar etwas stärker geregnet.

Nach unserem Aufenhalt, fahren wir weiter in den Süden und landen am Lac de Paladru. Den Abend verbringen wir am See & schauen uns den Sonnenuntergang an, bevor wir dann endlich ans Meer weiterfahren.

Die steile Auffahrt am Campingplatz hochgequält, geht’s der Karte nach in den Süden. Der Fahrer muss sich nur eine Abfahrt bei Genbole merken, zack vorbei gerauscht. Was tun? Da der Fauxpas erst 40 Kilometer später auffiel, checken wir erstmal die ADAC-Karte. Kein Thema, so geht’s auch ans Meer. Das zwischen uns & dem Meer noch ein kleines hügeliges Gelände ist, stellen wir natürlich auch noch fest.

Also bei tiptop Wetter in den Alpen – schätzungsweise 50% der Plätze hatten bereits geschlossen in Laraqne-Montéglin – wurden wir fündig. Hier verbrachten wir 2 Tage u.a. schauen wir uns die Stadt Sisteron und die George de la Méouge an.

Nachts wird es kalt. Wir entscheiden uns weiter in den Süden zu fahren, machen zuvor eine Übernachtung in Castellane.

Am nächsten Tag wollen wir die Verdunschlucht besuchen & werden belohnt. Es gibt Sachen, die sollte man einmal live gesehen haben. Europa ist leider geil!

Nach der Schlucht wollen wir mit samt den Bildern im Kopf dann endlich „Sand unter den Füßen“, da wir jedoch sämtliche Passstraßen fahren und die Aussicht immer wieder bestaunen, planen wir einen erneuten Stopp in Le Bar-sur-Loup ein. Der Campingplatz mit einer der besten Aussichten. Wir spielen bis spät abends analoge Brettspiele. Das Meer können wir schon riechen. Die Nacht war doch schon angenehm warm. Ein Frühstück in der Morgensonne steht an.

Heute werden wir das Mittelmeer erreichen. Wir durchqueren Cannes, gehen in einem kleinen Ort die Promenande entlang &  fahren anschließend die Küstenstraße bis nach St. Tropez. An einem Strand von St. Tropez gehen wir drei erstmal eine Runde schwimmen.

Die Zeit vergessen, suchen wir uns noch fix einen Campingplatz & sind nun in La Croix-Valmer. Leider war die Rezeption bereits geschlossen. Nach einem kurzen Telefonat, sollen wir uns ein Platz raussuchen. Der Check-in wird einen Tag später geregelt. Leider befindet sich der Platz nicht direkt am Meer, jedoch sind die Sanitärenanlagen top. Irgendwas ist bekanntlich ja immer.

Heute ist es soweit, wir wollen einen Platz am Meer. Mittlerweile haben wir tagsüber solide 28° – 30°C. Elli bringt uns gemütlich & zuverlässig in die Camargue. Verblüfft über die scheinbar wild lebenden Pferde, die Stiere und die gewisse Lockerheit, die dieser Landstrich mit sich bringt, checken wir für 2 Tage auf einem 5-Sterne-Platz mit allem PiPaPo ein. Wir sind am Strand und schlendern über die Promenade nach Saintes Marie de la Mer. In der Nebensaison lässt es sich hier gut aushalten. Heute kochen wir nicht selbst, sondern wir lassen uns bekochen.

Die Ferien neigen sich dem Ende zu. So müssen wir uns leider auf den Heimweg machen. Den letzten Stopp legen wir auf dem teuersten Platz ein. In Turnon Sur Rhóne ergattern wir einen Stellplatz nahe der schönen Altstadt.

Das letzte Stück fahren wir (bis auf eine längere Pause), nun in einem Rutsch durch & sinnieren bereits über die nächste Reise.

Fazit: Frankreich ist immer einen Urlaub wert, die Schluchten ein Traum, hundefreundlich. Wir würden die Tour genauso noch einmal machen.

Au revoir

3-Paws