…endlich unser Sommerlaub beginnt, am Freitag den 13.09 geht es los. Wie immer voller Vorfreude, unser Ziel, Sardinien. Eine Insel im Mittelmeer. Plan ist es die Insel einmal zu umrunden. Vorab wurde nur die Fähre gebucht, wir entschieden uns für die Strecke Livorno – Golfo Arcanci. Campingplätze hatten wir vorab keine ausgesucht. Besucht mit uns, Sardinien.

Wir packen Elli, mit Essen für uns & Coopa, Sommerklamotten, Badezeugs & Wanderschuhen. Wanderschuhe? Genau, auch auf Sardinien möchten wir wandern.

Ich drehe den Zündschlüssel um & wir starten unseren Roadtrip. Unsere Stecke, ein Stück durch Frankreich, eine weiteres Stückchen durch die Schweiz, wobei wir in der Schweiz als erstes eine Vignette kaufen.

Vignette kaufen.

Es geht weiter nach Italien, wir fahren gemütlich an Mailand vorbei, bis wir unseren ersten Stopp bei der Stadt „Lucca“ machen. Ein Campingplatz ist schnell gefunden, so spazieren wir heute nach „Monte San Quirico“ & bekommen das Gefühl in Italien zu sein. In der Abenddämmerung kommen wir an unserem Stellplatz an, wie immer einfach & zweckmäßig. Das erste Mal unter intalienschem Himmel kochen, mamma mia. Wir spielen ein paar Brettspiele, bis wir müde ins Bett fallen.

Die Vögel zwitschern, es ist Zeit zum aufstehen. Heute Nacht hatten wir in Elli Besuch, dieser hatte uns seine Vistitenkarte in Form von Pusteln auf unserer Haut hinterlassen. Ja, wir wurden verstochen, unsere Haut, ähnelt einem Streuselkuchen. Was soll’s? Wir checken aus. Heute ist der große Tag. Heute Abend geht es mit der Nachtfähre auf die Insel. Die Zeit vertreiben wir uns in Lucca, wir schlendern durch die Gassen der Altstadt, es ist eine angenehme ausgelassene Atmosphäre. Den Plan uns noch schnell den schiefen Turm von Pisa anzusehen, verwerfen wir nach einem kurzen Blick auf die Uhr. Es geht nicht über Los, wir ziehen eine 5000 Mark ein, stattdessen geht es zum Hafen, Livorno. Schon groß der Kutter. Wir stellen Elli in den Rumpf des Kutters & beziehen unser Zimmer. Zu später Stunde gehen wir eine Runde auf der Fähre & verbringen den Rest des Abends auf unserem Zimmer.

Lucca & unsere Fähre:

Noch vor unserem Wecker ertönt die Durchsage das wir gleich da sind. Also schnell duschen, Coopa schnappen & ab zu Elli. Wir sind auf Sardinen angekommen, eine Art „Glücksgefühl“ tritt ein. An der ersten Parkbucht halten wir, halten den Augenblick in Form von Bildern fest.

Wir fahren die Ostküste entlang, zielstrebig zur ersten Werkstatt. Werkstatt? Jep, es lässt sich nur noch im 2ten Gang fahren. So verbingen wir den Vormittag auf dem Werkstattgelände, Mittags geht es dann in unsere Notunterkunft in Murta Maria, diese wird in den nächsten 4 Tagen uns gehören. Bei der Ankuft hat uns die Mutti des Vermieters eine leckere Pasta zubereitet.

Am nächsten Tag, erhalten wir vom ADAC einen Leihwagen. Klein, silber, unauffällig ein Lancia Y. Dank diesem sind wir mobil & können die Küste entdecken. Am Capo Testa, wandern wir, gehen danach in eine schöne Bucht schwimmen. Schauen uns den ein oder anderen Hundestrand an & genießen den wolkenfreien Himmel.

Es ist soweit, Elli möchte von der Werkstatt abgeholt werden. Wir verabschieden uns von den wirklich sehr sehr netten Gastgebern, geben unseren Lancia ab & freuen uns den Roadtrip endlich fortsetzen zu dürfen. Unser innerer Kompass, möchte in den Süden, so folgen wir genau diesem Kompass. Aus Lautsprechern ertönt ein wilder Mix, aus dem Besten was die deutsche HipHop-Kultur zu bieten hat.

Pedra&Cupa, das ist unserer erster Campingplatz auf Sardinien, wir suchen uns einen Platz aus & checken ein. Ein überschaubarer Platz am Strand, den Hundestrand erreichen wir zu Fuß in 10 Minuten, den Ort Budoni in 5 Minuten. Wir laufen unsere Runden, schauen uns Budoni an, sind am Hundestrand, kämpfen gegen Ameisen & ziehen 2 Nächte später wieder weiter.

Es geht los, der Diesel brummt wieder, es geht weiter in die Berge. Die Serpentinen, die uns auf einen AgriCampeggio hoch über Orosei führen, meistert Elli gemütlich. Bis auf den ein oder anderen Zweiradfahrer, geht es doch auf der Insel eher etwas ruhiger zur Sache. Wir haben den Platz gefunden, schön ist er, die Aussicht echt klasse. Die Stühle sind gestellt, die Markise aufgebaut, Coopa sagt den Ziegen mal kurz „Hallo“.  Es wird gekocht, gelacht, gespielt usw. irgendwann werden wir müde & begeben uns in unser Schlafgemach. Heute ist es soweit, wir werden unseren ersten Geocache suchen. Wir marschieren los, bei 32°C geht’s über Stock&Stein auf die Suche nach dem verloren Schatz. Den Schatz bergen wir dann auch 2,5 Stunden später direkt am Meer, legen ein Brillenputztuch rein & erkunden ein paar Buchten, praktisch das unsere Badeklamotten ordnungsgemäß im Bus liegen, welcher ja bekanntlich oben in den Bergen auf uns wartet. Ein Fluchen, ein Schnaufen, es geht wieder zur rollenden Basis in die Berge. Den Tag lassen wir als erfolgreiche Schatzjäger am Elli ausklingen…Frühstück auf dem Bauernhof, ich sage nicht nein & frühstücke bevor wir unseren Trip fortsetzen…

Die Serpentinen geben uns den Weg in den Süden vor, wir wollen wieder ans Meer, natürlich etwas weiter in den Südosten der Insel. In Orgosolo legen wir eine Pause ein, Coopa & ich schauen uns den politischen Ort mit den vielen Murales an. Bei Elli angekommen, hat Angelika den nächsten Platz entdeckt. Zielstrebig fahren wir ans Meer.

Wir fragen die Besitzer des Platzes, ob der Hundestrand weiter entfernt ist. Der Hund kann mit an den normalen Strand, ist kein Problem. Das Publikum auf dem Platz ist gemischt, eine Bar ist am Platz, sowie 2 Toiletten, diese waren in der Nebensaison ausreichend. Wir stehen 50 Meter vom Strand weg, der Preis ist fair, wir beschließen Tag für Tag den Aufenthalt zu verlängern, es gibt viel zu sehen (auf dem Land & unter Wasser), nach 5 Nächten, zieht es uns doch weiter. Die SS125 in Etappen zurück zum Hafen.

Ein paar Aufnahmen,  von 5 Tagen & Nächten bei Villaputzu:

Arbatax, ist kein Gefängnis, es ist ein Örtchen mit rot leuchtenden Felsen, genaue diese wollen wir uns ansschauen. Einen Platz haben wir schnell gefunden, vom ADAC empfohlen. Ein schöner Platz, echt. Alles tiptop, wie vom ADAC beschrieben, ob dieser Platz jedoch Sardinien wieder spiegelt, für uns ist er einfach schon zu perfekt. Nach den Felsen, suchen wir den FidoBeach, sind fast für uns alleine & genießen den Tag. Wir gehen im Schilf spazieren, stehen mitten in einer Schafsherde, sehen die folgen eines Waldbrandes. Am Abend sind wir auf unserem Platz, bereiten unser Essen zu & finden es schade, dass wir noch keine Flamigos entdecken konnten.

Unser Aufenhalt bei Arbatax:

Leider rückt die Heimreise immer näher, noch 2 Nächte sind wir auf der Insel, unsere Strecke führt uns die SS125 lang, dieses ist für mich der bisher schönste Abschnitt (Bilder kommen gleich). Einen Platz finden wir nahe einem Landschaftsschutzgebiet „Oasi Biderosa“. Coopa ist ebenfalls willkommen, wir bekommen von einem flotten Sarden den Campingplatz gezeigt & suchen uns einen für uns passenden Platz aus. Hundestrand um die Ecke, Landschaftsschutzgebiet auch um die Ecke, hier haben wir wieder einen schönen Platz entdeckt. Die letzten 2 Nächte auf Sardienen, Bier, RoCo, Essen, Natur, wir bekommen nochmal 2 Tage ein schönes Programm.  Für das Landschaftsschutzgebiet wird ein kleiner Betrag fällig, dieser lohnt sich aber, versprochen. Wir wandern durch die Natur, am Orizont fängt es an zu blitzen, diese sind aber auch gleich wieder verschwunden.  Unverhofft kommt oft „gugg do hinne sin se die Flamingos“, Dialekt ist & bleibt Sprachkultur. Am Ende doch noch entdeckt, Flamingos. Ein Augenblick, einfach unbeschreiblich faszieniernd.

Rund um und im Landschaftsschuzgebiet Biderrosa:

 

Die Nacht vergeht leider zu schnell. Heute Nacht legt die Fähre ab, dann geht’s zurück nach Deutschland. Den letzten Tag besuchen wir nochmal die Vermieter unserer Notunterkunft. Diese hatten den Fahrzeugschein von Elli gefunden & uns via WhatsApp informiert 🙂 Wir plaudern und trinken einen Espresso. Wir verabschieden uns. Wir 3 suchen noch eine Pizzeria auf, werden fündig. Diese Pizzeria macht in ein paar Minuten zu, wir können aber bestellen & hier essen, werden jedoch gebeten die Terasse zu schließen, da die Mitarbeiter jetzt eine Art vierstündige Siesta einlegen. So sitzen wir alleine auf der Veranda dieses kleinen Restaurants & schließen nach der leckeren Pizza die Terassentür ab. Die letzten Stunden verbringen wir am windigen Meer, leider ist es zu kalt zum Baden. Nach Coopas Bade- & Spaziertag fahren wir zur Fähre, die uns über Nacht sicher nach Livorno schiffert.

Die letzten Fotos unseres Sardinien Roadtrips.

Fazit: Ja, wir werden mit Sicherheit nochmal nach Sardinien fahren. Unser Roadtrip entlang der Ostküste war doch ziemlich geil. Wir fühlten uns mit Coopa (oder wegen Coopa?) überall willkommen.

Prego, 3-Paws